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Das Gebet

 

Lieber Gott dort oben

schau dir deine Kinder an:

Von Kopf bis Fuß verlogen

wohl doch fast jedermann.

 

Du sagtest, sie sollen sich lieben,

sich helfen jederzeit.

Ich sehe nur Intrigen,

Lügen, Haß und Streit.

 

Kaum einer denkt an andere,

jeder nur an sich.

Wann geht das vorüber?

Ich seh den Wandel nicht.

 

Ich träum von diesem Wandel,

vom Frieden auf der Welt.

Doch es regiert nicht Liebe,

sondern Macht und Geld.

 

Du sprachst einst zu deinen Kindern:

Verachtet Macht und Gold.

Leidet meinetwillen

und seid wegen mir verfolgt.

 

Selig seid ihr, wenn ihr glaubt

an mich in eurer Pein.

Unterzieht euch dieser Probe,

denn es wird mein Wille sein.

 

So wurde es gehalten.

Du hast es ja gesehn.

Die Menschen müssen leiden.

Dein Wille ist geschehn.

 

Ich denke, es muss gut sein,

du hast genug geprobt.

Weshalb noch länger leiden?

Die Macht hat sich ausgetobt.

 

Es muss Schluss sein mit Intrigen,

Lügen, Haß und Streit.

Gib uns endlich Frieden.

Allmählich wird es Zeit.

 

Beende diese Kriege,

bevor der Satan siegt.

Zeig endlich deinen Kindern,

dass sie ihr Vater liebt.

 

Deine Welt wird sonst bald sterben,

die Menschlichkeit krepiert,

weil das letzte deiner Kinder

den Glauben an dich verliert.